Studie zeigt: „Österreich-Aufschlag“ durch Erzeugungsentgelte steigert Import-Abhängigkeit

Während die Europäische Union vor wenigen Tagen beschlossen hat, bis 2027  von russischem Gas weg zu kommen, plant Österreich mit dem sogenannten „Günstiger-Strom-Gesetz“ eine Maßnahme, die genau in die entgegengesetzte Richtung wirkt: zusätzliche Netznutzungsentgelte für heimische Stromerzeuger. Was das bedeutet? Österreichischer Strom wird verteuert – Importe aus dem Ausland werden dadurch günstiger.

Eine aktuelle Studie der Energieberatung Enervis im Auftrag von Erneuerbare Energie Österreich zeigt: Durch die geplanten Erzeugungsentgelte würde Österreich bis zu 5 Terawattstunden mehr Strom importieren. Das ist nicht nur eine große Menge an Energie, die wir nicht selbst erzeugen – es sind auch bis zu 490 Millionen Euro zusätzlicher Kaufkraftabfluss ins Ausland. Geld, das nicht in regionale Wertschöpfung fließt.

Österreich schafft mit dieser Maßnahme einen nationalen Alleingang, der sich kaum mit dem EU-Wettbewerbsrecht koordinieren lässt. Während so gut wie alle anderen EU-Länder keine solchen Aufschläge haben, verteuern wir unsere eigene Produktion. Das Ergebnis? Wertschöpfung wandert laut der Studie vor allem in die Nachbarländer ab – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo von Deindustrialisierung die Rede ist und wir mehr Energie-Unabhängigkeit bräuchten, nicht weniger.

Wir fordern nach wie vor: Keine zusätzlichen Erzeugungsentgelte, die heimische erneuerbare Energie benachteiligen! Österreich braucht eine Energiepolitik, die konsequent auf regionale Wertschöpfung, Versorgungssicherheit und echte Unabhängigkeit setzt – nicht auf Maßnahmen, die uns in Abhängigkeiten treiben, von denen wir eigentlich versuchen sollen, weg zu kommen!

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