Der Verein Kleinwasserkraft Österreich wurde im September 1978 gegründet und trug damals den Namen „Österreichischer Verein zur Förderung von Kleinkraftwerken“. In Wien hat sich im Büro der Energieverwertungsagentur eine kleine Gruppe engagierter Menschen zusammengetan, die davon überzeugt war, dass die offizielle Energiepolitik gegenüber der Kleinwasserkraft geändert werden muss.
Österreich verfügt über so geringe Naturschätze, dass es nicht länger angeht, dass sein wertvollster, das Wasser, entweder nur ungenügend, oder aber höchst unökonomisch, genutzt wird.
Die erwähnte Gründungsgruppe ist nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, die mit der Modernisierung der bestehenden und der Reaktivierung der stillgelegten Kleinwasserkraftwerke sowie mit dem Ausbau der noch nicht genutzten Kleinwasserkraft verbunden sind, zu der Ansicht gekommen, dass die Vorteile bei weitem überwiegen. Sie sind nicht nur energiepolitischer Art, sondern erstrecken sich auf Gebiete wie Ankurbelung der Bau- wie der Metallverarbeitenden Industrie, die Arbeitsplatzbeschaffung, die Ökologie, der Fremdenverkehr, die Landwirtschaft, die direkte (Strom-) und die indirekte (Notstands-)Versorgungssicherheit
Ein Verband aller, die an dieser Revitalisierung der österreichischen Kleinwasserkräfte interessiert sind – sei es in materieller oder in immaterieller Weise – ist überfällig geworden. Er soll alle Arten von Kleinwasserkraftwerksbesitzern umfassen, jene, deren Werke ausschließlich ins Netz liefern, jene, die einen geringen, jene, die einen mäßigen, aber auch solche, die einen hohen Eigenverbrauch haben. Dazu müssen Bau-Industrie und Bau-Gewerbe kommen, Vertreter des Turbinenbaues, Wasserbau-Fachleute, Wasserrechts-Fachleute, Naturschützer, Vertreter der Landwirtschaft und der Gewerkschaft, sowie Behörden und Finanzinstitutsvertreter.
Um den Kreis der hier Anzusprechenden zu determinieren, ist zunächst ein Proponenten-Komitee zu gründen. Die Mitglieder dieses Komitees sowie die Geschäftsführung der in dieser Angelegenheit momentan federführenden Energieverwertungsagentur werden nicht notwendigerweise den Kern der ins Leben zu rufenden Vereinigung bilden; sie wollen aber Schrittmacher sein und dies mit aller Energie. Noch mehr Zeit darf unter keinen Umständen verloren gehen.
Nach dem Gründungsgedanken ging die Chronologie weiter und so schreiben wir auch nach dem Zusammenschluss unserer Vordenker die Geschichte bis heute erfolgreich weiter. Mit Stolz können wir schon bald auf ein 50-jähriges Bestehen mit vielen Meilensteinen zurückblicken.
Gründungsmitglieder waren: Dipl.-Ing. Max Drack, Prof. Dr. Karl Fantl, Dir. Walter Fremuth, Günter Hirr, RA Dr. Herbert Hofbauer, Dipl.-Ing. Erich Hofbauer, Ing. Erich Kössler, Prok. Ing. Johann Nölscher, Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Partl, Dr. Siegfried Rief. Erster Präsident war GD Dr. Walter Fremuth, die täglichen Agenden wurden von der Energieverwertungsagentur ausgeübt. Deren GF war zu diesem Zeitpunkt Prof. Peter Weiser.
Frau Monika Eckl übernahm gleich zu Beginn die administrative Arbeit für den Verein.
Die Präsidentschaft wurde von Sc Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Frank übernommen, die täglichen Agenden übte weiterhin die Energieverwertungsagentur aus.
Statutenänderung, mit der die mögliche Mitgliedschaft auf Betreiber von Kraftwerken bis zu einer Leistung von 10 MW ausgeweitet wurde. In der ursprünglichen Fassung war die Mitgliedschaft nur für Betreiber von Kraftwerken bis zu einer Leistung von 5 MW möglich.
a.o.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Pelikan übernahm in Kooperation mit der Energieverwertungsagentur und im Auftrag des Vorstandes die Verantwortung für die operativen Agenden des Vereins.
Ing. Harald Kawann wurde zum neuen Präsidenten gewählt; die Besetzung des operativen Teams blieb gleich.
Nach der Pensionierung von Prof. Peter Weiser wurden die operativen Agenden des Vereins von der Energieverwertungsagentur abgekoppelt.
Die Generalversammlung wählte Hanns Kottulinsky zum neuen Präsidenten des Vereins.
Dipl.-Ing. Peter Schubert wurde zum ersten Geschäftsführer des Vereins bestellt. Mit einer Statutenänderung wurde der Vereinsname auf Kleinwasserkraft Österreich geändert und an das neue Vereinsgesetz angepasst.
Christoph Wagner wurde von der Generalversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Mit seiner Amtsübernahme wurde DI Martina Prechtl zur neuen Geschäftsführerin bestellt.
Zur Verbesserung und Ausweitung der Angebote und Leistungen von Kleinwasserkraft Österreich kommt es im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung im Mai 2010 zum Beschluss, die KÖ Wasserkraft Service GmbH zu gründen. Diese wurde am 30. Juni 2010 im Firmenbuch eingetragen. Der Verein Kleinwasserkraft Österreich ist 100% Eigentümer der KÖ Wasserkraft Service GmbH.
Nach mehr als 35 Jahren beim Verein Kleinwasserkraft Österreich geht Monika Eckl in Pension und übergibt die administrativen Arbeiten für den Verein an Monika Haumer. Der Verein ist nun auch Einsatzstelle fürs Freiwillige Umweltjahr.
Im Zuge der Geburt von DI Martina Prechtls zweitem Kind wird Dr. Paul Ablinger als Geschäftsführer bestellt.