Nutzen der Kleinwasserkraft: Kleinwasserkraft ist nicht nur eine ökonomische und umweltschonende Energiequelle, sondern hat auch positive Auswirkungen auf den Lebensraum von Mensch und Tier.
Mit dem Wirtschaftsbetrieb Wasserkraft hängen direkt oder indirekt die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung zusammen. Die notwendigen primären Energieträger können örtlich bezogen werden und müssen nicht aus fernen, teils politisch instabilen Weltregionen importiert werden. Österreich besitzt neben seinem großen Wasserkraftpotential auch eine Vielzahl von kompetenten und erfolgreichen Unternehmen, die direkt oder indirekt in der Wasserkraftbranche tätig sind.
Viele dieser Unternehmen trumpfen mit enormem Know-How auf und genießen auch international hohes Ansehen. Diese werden von einem weiteren Ausbau der Kleinwasserkraft sicherlich ebenso profitieren wie die Bauwirtschaft und das Klima. Ohne stabilen bzw. expandierenden Heimmarkt laufen diese aber Gefahr, von ausländischen Unternehmen überholt bzw. ausgebremst zu werden. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien insbesondere der Kleinwasserkraft sollte als große Chance für Österreich und den Wirtschaftsstandort begriffen werden
Kleinwasserkraft produziert keine Emissionen und ist somit 100 % klimaneutral. Zur Erreichung von Klimazielen und Schaffung einer emissionsfreien heimischen Energieerzeugung ist der Beitrag von Wasserkraft unerlässlich.
Flusstäler sind für viele Menschen bevorzugte Wohngebiete, da sie Erholung und Ruhe versprechen. Die Lebensqualität in diesen Gebieten kann jedoch durch häufige Überflutungen beeinträchtigt werden, da sie meist hohe Schäden verursachen.
Kraftwerke und Kraftwerksräume können zum Hochwasserschutz beitragen.
Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gewässer liegt auch im Interesse von Kleinwasserkraftbetreiberinnen und -betreibern. Seit Jahrzehnten wird in die Verbesserung der Gewässerökologie investiert. Besonders in die Herstellung der Durchgängigkeit ist der Kleinwasserkraft ein Kraftakt gelungen, der einzigartig ist in Europa.
Zahlreich wurde in eine nachhaltige und fischfreundliche Wasserkraftnutzung investiert – Fischaufstiegshilfen errichtet, Restwasserabgaben erhöht und ökologische Begleitmaßnahmen durchgeführt.
Neue Kleinwasserkraftanlagen müssen die strengen Auflagen des österreichischen Wasserrechtsgesetzes und der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfüllen, bestehende Anlagen werden dieser Gesetzeslage angepasst.
Damit der Lebensraum im ursprünglichen Gewässer gesichert ist, wird ein Teil des Wassers ungenützt am Kraftwerk vorbeigeleitet. Dadurch kann ein guter ökologischer Zustand des Gewässers hergestellt bzw. erhalten werden. Technische Umgestaltungen erlauben eine optimale Nutzung der genehmigten Wassermenge.
Informationen zu möglichen Föderungen für ökologische Begleitmaßnahmen finden Sie bei den Förderungsmöglichkeiten.
Den KraftwerksbetreiberInnen ist es ein Anliegen, den heimischen Fischbestand bestmöglich zu schützen. Damit Fische und Kleinlebewesen ihre Wanderung entlang der Flüsse fortsetzen können, werden Fischwanderhilfen angelegt. Dabei handelt es sich um wasserbauliche Vorrichtungen, die den Fischen das Umgehen der Kraftwerksanlage ermöglichen und die Durchgängigkeit des Gewässers gewährleisten.
Fischwanderhilfen sind neu geschaffene Lebensräume für Fische und viele andere Wassertiere. Man unterscheidet zwischen technischen Fischwanderhilfen (z.B. Schlitzpässe), naturnahen Fischwanderhilfen (z.B. Umgehungsgerinne), Mischtypen (z.B. Tümpelpässe) und neuartigen Technologien (z.B. Fischaufstiegsschnecke).
Kleinwasserkraftwerke können durch die Entfernung von Siedlungsabfällen einen wesentlichen Beitrag zur Reinhaltung von Gewässern leisten. Obwohl sie nicht die Verursacher sind, müssen sie dennoch in meist für die Kosten der Entsorgung aufkommen.
Kleinwasserkraftwerke haben strenge ökolgische Auflagen zu befolgen. Damit der Zustand von Gewässern nicht beeinträchtigt wird investiert die Branche viel Geld in Fischaufstiegshilfen, Sedimentforschung und technische Optimierungen der Kraftwerke.